Warum scaffmax? Wir haben verschiedene Gerüstbauer zu unserer Gerüstplanungs-Software interviewt.
In unserer folgenden Artikelserie berichten Anwender über ihre Beweggründe digital zu planen, welche Lieblingsfunktionen sie haben und was sie von der Digitalisierung im Handwerk halten.
Wir haben Waldemar Hoffmann getroffen. Er ist Geschäftsführer eines mittelständischen Betriebs und setzt seit ca. 2 Jahren voll auf die digitale Planung.
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Ja. Seit zwei Jahren haben wir die Planungssoftware im Einsatz und sind total begeistert! Unsere Gerüstplanung ist damit effektiver geworden.
Ein Vorteil ist die optimale Materialdisposition. Wir nehmen nur das mit, was wir tatsächlich auf der Baustelle brauchen und vor Ort passt dann alles.
Darüber hinaus bietet das dreidimensionale Modell vom Gerüst in der Kommunikation einen echten Mehrwert:
1. Unsere Monteure sehen von Beginn an, wie das Gerüst gebaut werden soll, mit allen Besonderheiten. Ich kann unabhängig die Planung machen und am nächsten Morgen wissen die Kollegen, was zu tun ist.
2. Noch vor der Gerüststellung sind alle Wünsche und Änderungen mit den Auftraggebern anhand des Modells besprochen. So müssen wir im Nachgang keine weiteren Leistungen berechnen. Wir sind dadurch in der Planung etwas teurer als Mitbewerber, aber das zahlt sich hinterher aus. Unsere Auftraggeber wissen das mittlerweile und schätzen unsere zügige Arbeit auf der Baustelle.
Grundsätzlich ja, denn es basiert auf SketchUp und diese Software lässt sich intuitiv bedienen. Etwas Computer-affin sollte man aber trotzdem sein und es muss die Bereitschaft da sein, Neues zu wagen. Am Anfang waren ein paar Tipps und Kniffe sehr hilfreich, so dass ich das Programm heute optimal nutzen kann. Vieles habe ich mir selbst beigebracht oder der Support von SOFTTECH hat mich per TeamViewer beraten.
Wir machen eigentlich alles, Fassadengerüste ebenso wie Spezialgerüste und Sonderlösungen. In den beiden letzten Fällen ist die automatische Einrüstung in scaffmax nicht so einfach. Trotzdem finde ich den digitalen Entwurf weitaus effektiver als die Planung mit Papier und Bleistift.
Von Hand. Ich habe die Gerüste ja im Kopf, bin selbst auch Meister und mache das seit 25 Jahren. Die Gerüste habe ich dann auf die Fotos aufgemalt, auch in 3D-Optik. Und dann mit Excel-Tabellen eine Materialliste zusammengestellt.
Wir rüsten zum Beispiel ganz klassische Einfamilienhäuser ein, für private Bauherren oder für Rohbauunternehmen, die ganze Serien davon bauen. Meist kommen die Vorlagen als PDF- oder DWG bei uns an. Für das Einfamilienhaus beispielsweise hatte ich ein PDF von den Plänen. Auf der Basis kann ich dann schon ein Modell erstellen. Wir verwenden zusätzlich aber noch das Plugin PDF2SKP. Die importierten Pläne enthalten dann auch Vektorinformationen mit Fangpunkten an den Gebäudeecken. Dort rastet mein Cursor ein und ich kann die genauen Maße abgreifen. So entwickle ich noch schneller ein Gebäudemodell.
Einfamilienhaus mit scaffmax eingerüstet, Bildnachweis: Host Gerüstbau GmbH
Es gibt aber auch Bauwerke, die etwas aufwändiger sind. Beispielsweise habe ich von einem historischen Bestandsbau in Lörrach, mit vielen Vor- und Rücksprüngen in der Fassade, ein Punktwolkenbild als Vorlage gemacht. Wir haben einen Laserscanner in der Firma und damit lässt sich noch exakter planen. Das Gerüst haben wir in zwei Tagen gestellt. Dank der Materialliste aus scaffmax hatten wir für jeden Tag die exakt benötigten Gerüsteile geladen, nicht mehr oder weniger.
Historischer Bestandbau in Lörrach, Bildnachweis: Host Gerüstbau GmbH
Für die Schutzwand an einer Bahnlinie waren die Bilder aus Punktwolken äußert wichtig. Unser späterer Auftraggeber, ein Spezial-Tiefbauunternehmer, schilderte mir vorab folgendes Problem: Für Betonarbeiten musste eine Schutzwand gebaut werden. Das Gelände war sehr uneben und mit starkem Gefälle. Zusätzlich sollte zu einem späteren Zeitpunkt ein Kran integriert werden.
Der Bauunternehmer beauftrage mich mit einer Visualisierung, wir sprachen alles durch und bekamen den Auftrag. Es gab es keine Überraschungen auf der Baustelle und wir konnten auch dieses Gerüst schnell und planmäßig bauen.
Auch bei der Rechnungsstellung fügen wir die Ansichten aus unserer CAD Datei an. Hier erhält der Kunde Visuell dargestellt wie wir die Massen ermittelt haben und kann z.B. auch sofort sehen, dass wir bei Schutzgerüsten nach den Gerüstaussenkanten abrechnen und nicht die Fassadenflächen.
Wir sind fest davon überzeugt, dass zukünftig auch die kleineren Unternehmen nicht mehr um die Digitalisierung herumkommen. Mit einfachen Malergerüsten ist kein Geld mehr zu verdienen und BIM macht auch vor dem Handwerk nicht halt. Wir sind ein Teil des Bauprozesses, entsprechend müssen wir auch die Informationen zunehmend digital liefern.
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Maximilianstraße 39
67433 Neustadt/Weinstraße
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