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Interview mit Eugen Wahner Gerüstbau GmbH

Margret Wesely

Autorin
24. Juni 2021

Sie möchten wissen, warum Gerüstbauer die Planungssoftware scaffmax einsetzten? In der folgenden Artikelserie berichten unterschiedliche Anwender über ihre Beweggründe digital zu planen, welche Lieblingsfunktionen sie haben und was sie von der Digitalisierung im Handwerk halten.
Hier stellt Kevin Hansen von Eugen Wahner Gerüstbau GmbH aus Sulzfeld am Main den Betrieb vor.

Herr Hansen, was macht ihr Unternehmen?

Kevin Hansen von Eugen Wahner Gerüstbau GmbH
 

Unser Hauptgeschäft ist der Gerüstbau, daneben machen wir aber auch Spritzverzinkung, Korrosionsschutz, Industriebeschichtung und Sandstrahlen. Gerüste wiederum bauen wir in allen Varianten, so sind Einfamilienhäuser ebenso dabei wie Kirchen oder auch Wehre und Schleusen. Wir haben derzeit ca. 120.000 m² an Fassadengerüst und 110.000 m³ Raumgerüst von Layher, bestellen aber für Großaufträge immer wieder nach.

Wie viele Kolleginnen und Kollegen arbeiten bei Wahner mit scaffmax?

Wir sind ein Familienbetrieb, geführt von Vater und Sohn. Von den 50 Mitarbeitenden bin ich derzeit der Einzige, der mit scaffmax arbeitet, dafür aber täglich. Ich bin gelernter technischer Systemplaner im Stahl- und Metallbau (ehemals technischer Zeichner). Früher habe ich mit AutoCAD gearbeitet und die Umstellung auf scaffmax vor 5 Monaten ist mir zuerst nicht leichtgefallen. Mittlerweile klappt es aber sehr gut. Vielleicht ist der Einstieg sogar einfacher, wenn man vorher kein CAD-Programm kennt und intuitiv an die Sache rangeht. Im Unternehmen wird seit 2018 mit scaffmax gearbeitet.

Hat Ihnen SOFTTECH bei der Einarbeitung geholfen?

Ja, vor allem die persönliche Online-Schulung mit Herrn Helgers von SOFTTECH war gut. Aber auch mit Frau Querbach vom Support habe ich immer mal wieder zu tun. Sie kann sich zum Beispiel auf meinen Rechner aufschalten und mir konkret helfen. Mittlerweile bin ich fit in scaffmax und Vieles habe ich mir auch selbst erarbeitet.

Welche Beispielprojekte mit scaffmax möchten Sie kurz vorstellen?

Ein interessantes Projekt waren die Itzterassen am Sonntagsanger in Coburg. Das neue Gebäude, das wie ein H aussieht, liegt direkt am Fluss Itz. Auf der flusszugewandten Seite ist das Gelände etwas abschüssig. Daher habe ich den Geländeverlauf erst einmal mit scaffmax skizziert bevor ich den Grundriss importierte. Der kam aus dem PDF vom Plan des Architekten. Für das 3D-Modell des Gebäudes musste ich daraus dann nur noch entsprechend die Wände skalieren. Pro Stockwerk gab es ein eigenes PDF. Aufgrund einer Mauer, die parallel zum Fluss läuft, setzte ich das Allround-Modulgerüst von Layher für die Basis ein und kombinierte das mit dem Blitz-Gerüst. Beide Layer-Produkte sind in unserem scaffmax Programm integriert, so dass ich auf alle Teile Zugriff habe.

 

Itzterassen Sonntagsanger Coburg

Itzterassen am Sonntagsanger mit scaffmax eingerüstet, Bildnachweis: Eugen Wahner Gerüstbau GmbH

Und das zweite Beispiel?

Das ist ein Wohngebäude in Würzburg. Auf den ersten Blick handelt es sich hier nur um eine Wand, die eingerüstet werden musste, um aufs Dach zu kommen. Allerdings hatten wir bei dieser Baustelle nur sehr wenig Platz, viele Balkone und das Gerüst mussten trichterförmig oben aufgehen. Vorab sind unsere Bauleiter hingefahren und haben mir dann Bilder mit den Abmessungen gegeben. Die konnte ich als Grundlage für meine digitale Planung nehmen. Das war super, denn die Problemstellen waren dadurch schon vorher sichtbar und ich konnte entsprechend einrüsten. Außerdem sahen die Kollegen auf dem Plan sofort, wo vielleicht noch etwas Spiel ist und an welchen Stellen es eng wird.

 

scaffmax teil3 Wohngebauude Wuerzburg

Wohngebäudewand in Würzburg mit scaffmax eingerüstet, Bildnachweis: Eugen Wahner Gerüstbau GmbH

Können sich die Kollegen das Modell mit dem SketchUp Viewer vor Ort ansehen?

Das wollen wir in Zukunft verwirklichen. Technisch ist es ja problemlos möglich, dass jeder sich die Modelle über den Viewer ansieht, auch ohne SketchUp-Lizenz. Allerdings brauchen wir dafür noch die Hardware, sprich ausreichend Tablets. Im Moment besprechen wir die Modelle mit den Bauleitern vorab und geben ihnen ausgedruckte Ansichten mit auf die Baustelle.

Sehen Sie auch für kleine Gerüstbau-Betriebe Vorteile in der digitalen Planung?

Auf jeden Fall, denn es ist ja nicht nur das 3D-Modell, was vieles vereinfacht, ich erhalte auch eine genaue Materialplanung. Das ist auch ein Vorteil, wenn ich mehrere parallele Baustellen habe. In Höchstadt entsteht zum Beispiel ein Neubau-Gebiet mit 33 Gebäuden, die selbstverständlich nicht alle gleichzeitig gebaut werden. Digital kann ich genau planen für welchen Bauabschnitt wir wie viel Material und auch Manpower benötigen. Das spart Zeit und Kosten, außerdem sind wir finanziell auf der sicheren Seite.

 

Digital kann ich genau planen für welchen Bauabschnitt wir wie viel Material und auch Manpower benötigen. Das spart Zeit und Kosten, außerdem sind wir finanziell auf der sicheren Seite.

Herr Hansen, haben Sie eine Lieblingsfunktion in scaffmax?

Ja, die automatische Massenermittlung mit dem Materialcheck, denn händisch auszählen unter Zeitdruck birgt oft Fehler. Bei einem Projekt wie in Coburg hatte ich beispielsweise nach wenigen Sekunden eine präzise Auswertung. Wenn ich das für alle Baustellen so mache, haben wir kaum ungenutztes Material am Lager liegen und auf den Baustellen immer das, was gebraucht wird. Oft herrscht vor Ort auch zusätzlich Platzmangel, so dass wir nichts lagern können.

Wahner Gerüstbau ist stark in sozialen Medien, wie zum Beispiel Instagram, vertreten. Informieren sich Gerüstbauer über diesen Kanal?

Ich denke ja, da wird allgemein über Neuigkeiten in der Branche gesprochen oder auch über Dinge, die sich in den Unternehmen tun. Mein Chef Thorsten Wahner hat zum Beispiel einen Film über unsere Baustelle am Sonntagsanger eingestellt. Der Drohnenflug über das Gelände ist wirklich sehenswert!

Hier geht es zum Wahner Gerüstbau Intagram Profil >>

 

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Margret Wesely

Ich habe Spaß an der Aufgabe, unsere SOFTTECH-Produkte öffentlichkeitswirksam ins rechte Licht zu rücken. Dazu gehört zielgruppenspezifisches Marketing, aber auch die entsprechende Pressearbeit. 

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