Die klassischen Passivhäuser gibt es schon seit 25 Jahren. Passivhäuser zielen hauptsächlich auf die Optimierung des Energieverbrauchs von Häusern. Der Gesamtbedarf an erneuerbarer Primärenergie darf beim Passivhaus Classic höchstens 60kWh/(m2a) betragen.
Das Passivhaus Plus, welches dieses Jahr im Juli weltweit zum ersten Mal ausgezeichnet wurde, darf einen Primärenergiebedarf von bis zu 45kWh/(m2a) haben und muss zugleich 60 kWh/(m2a) an erneuerbaren Energien erzeugen.
Außerdem gibt es noch das Passivhaus mit der Zertifizierung „Premium“. Dies zeichnet sich durch einen besonders geringen Energiebedarf von < 30 kWh/(m2a) aus und muss mehr als 120 kWh/(m2a) Energie selbstständig erzeugen.
Klassifizierung Passivhäuser durch das Passivhaus Institut
Die Zertifizierungsgrundlage für Passivhäuser bildet das sogenannte PER-Konzept (Primary Energy Renewable).
Das Einfamilienhaus aus der Nähe von Karlsruhe wurde nach dieser Zertifizierungsgrundlage zum ersten Passivhaus Plus ernannt.
Der Wärmebedarf dieses Einfamilienhauses liegt bei 13kWh/(m2a), der Gesamtbedarf bei 28kWH/(m2a). Außerdem erzeugt das Haus genügende Energie für eine ganzjährige Energieversorgung (76 kWh/(m2a)) – somit erfüllt es die Zertifizierunsgrundlage für ein Passivhaus Plus voll und ganz.[1]
Wir finden, dass dieses innovative Konzept eine gute Lösung ist um die Energiewende weiter voranzutreiben. Auch im Hinblick auf die grüne Architektur und grünes Bauen ist dies ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung damit Städte und Dörfer in Deutschland energieeffizienter gebaut werden. Der Klimaschutz ist nicht nur bei großen Firmen und in der Wirtschaft ein wichtiger Faktor sondern auch im Kleinen – in „normalen“ Einfamilienhäusern – eine sinnvolle Sache um den Wandel hin zu einer grünen Gesellschaft zu vollziehen.
[1] http://www.ig-passivhaus.de/upload/2015_07_16_Das_erste_Passivhaus_Plus_Pressemitteilung.pdf
3. November 2015 um 6:58 | #
Das Passivhaus hat ja einen sehr guten Gesamtbedarf. Welche Heizsysteme werden denn üblicherweise in so einem Passivhaus verwendet? Etwa eine Wärmepumpe oder Solaranlage? Das wäre ja eigentlich mit das sinnvollste oder?
4. November 2015 um 8:26 | #
Hallo Klara,
Diese Frage möchte ich nicht pauschal beantworten. Bei der Planung von Passivhäusern liegt der Schwerpunkt im Wesentlichen auf Bewahrung der Wärme. Daraus lässt sich die besondere Wichtigkeit des Wärmeschutzes aber auch der Wärmerückgewinnung ableiten.
Durch die hohe Luftdichtheit der Gebäude wird eine kontrollierte Belüftung erforderlich. Dabei wird die einströmende Luft über rückgewonnene Wärme vorgewärmt (z.B. Gegenstrom Luft/Luft-Wärmepumpe). Hier kann beispielsweise auch das Vorschalten eines Erdwärmetauschers sinnvoll sein. Bleibt dennoch ein geringer Restwärmebedarf zur Beheizung bestehen, wird dieser gerne auch über einen Pelletofen gedeckt. (Häufig hergestellt aus Abfällen der holzverarbeitenden Industrie und CO2 neutral).Die Warmwasserversorgung kann beispielsweise über Flachkollektoren erreicht werden. Eine Nachheizung kann in diesem Fall auch über eine Erdgas-Brennwerttherme erfolgen. Alternativ können auch Luft-Wasser-Wärmepumpen mit entsprechendem Speicher verwendet werdenGrüße,
Andreas Haffa
3. März 2016 um 14:11 | #
Das sieht ja mal interessant aus. Ich würde bei einem Einfamilienhaus in erster Linie auf den Komfort achten. Danach kämen mir Faktoren, wie Energieeffizienz und Preis usw. in den Sinn. Ich habe mich erst letztens im Internet umgesehen und bin dabei auf interessante Anbieter gestoßen. Augen offen halten. http://www.thmbau.de/die-haeuser/einfamilienhaus.html
JanNeustadt
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Maximilianstraße 39
67433 Neustadt/Weinstraße
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