Was sich anhört wie eine Zukunftsvision ist in Spanien bereits Realität. In der Stadt Alcobendas, im Norden von Madrid, entstand Ende 2016 die erste Fußgängerbrücke aus einem 3D-Drucker. Die Brücke, mit einer Länge von 12 Metern und einer Breite von 1,75 Meter, steht im Park von Castilla La Mancha.
Ein begehbares Bauwerk im 3D-Druck zu erstellen ist immer noch eine Besonderheit. Die additive Fertigung (3D-Druck) mit Betonrohstoffen im Hochbau steckt noch in den Anfängen – es handelt sich immer um speziell gefertigte Prototypen, wie auch hier bei der Fußgängerbrücke in Alcobendas. Für die architektonische Gestaltung zeichnet sich das Institut für Erweiterte Architektur Kataloniens (IAAC) verantwortlich, das bereits seit 15 Jahren auf diesem Gebiet Forschungen anstellt. Das regionale Ingenieurbüro Acconia übernahm die Umsetzung dieses ersten spanischen Hochbauprojekts im 3D-Druck.
Design der Brücke, Quelle: IAAC |
Fußgängerbrücke, Quelle: IAAC |
Die organischen Formen der Brücke, wie sie in der Natur vorkommen, sind ein echter Hingucker. Die Umwelt im Blick hatten die Planer auch bei der Verwendung von Recycling-Rohstoffen aus Beton zur Herstellung der Brücke. So konnten im Sinne der Nachhaltigkeit Abfall, genutzte Ressourcen und Energie deutlich reduziert werden, im Vergleich zur normalen Herstellung von Betonfertigteilen. Weitere Vorteile beim Einsatz von 3D-Druckern für große Betonteile sind die Vielseitigkeit und die Freiheit, strukturelle Elemente ohne vorgefertigte Formen zu schaffen. Die so entstehenden Bauten erweisen sich als stabil, widerstandsfähig und haben meist originelle Formen.
Für Alcobendas ist die Brücke aus dem 3D-Drucker ein touristisches Highlight. Die Planer möchten noch weitere gedruckte Objekte im Park zeigen, die auch einen praktischen Mehrwert haben. Es sind beispielsweise Bänke, Telefonzellen und Abfalleimer im 3D-Druckverfahren geplant.
In der Architekturbrache finden Modelle aus dem 3D-Drucker zunehmend Verbreitung. Ein 3D-Modell von einer geplanten Wohnanlage zum Beispiel zeigt dem möglichen Auftraggeber sehr anschaulich und „begreifbar“, wie die Realität später aussehen kann. Auch bei Architektur-Wettbewerben sind Modelle aus dem 3D-Drucker nicht mehr wegzudenken. Dass 3D-Druck immer noch ein großer Publikumsmagnet ist, konnten wir am SOFTTECH Messestand bei der BAU 2017 sehen. Unser Mitaussteller 4D Concepts zeigte live, wie aufgrund von CAD-Dateien aus SPIRIT oder SketchUp dreidimensionale Objekte entstehen. Fasziniert sahen sich Messebesucher auch die ausgestellten Gebäude im Miniaturformat an, die aus 3D-CAD-Zeichnungen entstanden sind.
Wie sich die additive Fertigungstechnik für reale Bauwerke bewährt, wird die Zukunft zeigen. Bisher zeigen „Leuchtturmprojekte“, wie die Fußgängerbrücke von Alcobendas, was bereits heute realisierbar ist – wenn auch noch als Prototyp. Wir von SOFTTECH bleiben dran und werden über solche Projekte in diesem Blog und Newsletter für Sie berichten.
Ich habe Spaß an der Aufgabe, unsere SOFTTECH-Produkte öffentlichkeitswirksam ins rechte Licht zu rücken. Dazu gehört zielgruppenspezifisches Marketing, aber auch die entsprechende Pressearbeit.
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