Digitalisierung ist im Handwerk bereits angekommen! Das berichten unsere Anwender in der aktuellen Interview-Reihe „Einblicke in scaffmax“. Mit diesem Artikel möchten wir eine Möglichkeit vorstellen, die unter Handwerkern noch nicht so weit verbreitet ist, aber die Arbeit erheblich erleichtern kann: Punktwolken-Daten.
Wenn Gerüstbauer vor der Aufgabe stehen, komplexe Gebäude, Brücken oder Industrieanlagen einzurüsten, reichen Pläne oft nicht aus, um alle Details wiederzugeben. Aus diesem Grund gibt es bereits heute Unternehmen, die ihre Objekte mithilfe von Drohnen oder per Laserscanner erfassen. Die daraus entstehenden Punktwolken lassen sich direkt in SketchUp importieren und für die Gerüstplanung in scaffmax einsetzen
scaffmax Anwender profitieren dabei von einer Neuerung im 3D-Programm SketchUp Pro. In der Studio-Version* gibt es jetzt die Funktion „Scan Essentials“, mit der sich Punktwolken-Bilder direkt importieren lassen. Statt über externe Plugins arbeiten die Nutzer mit einer Import-Lösung, die direkt von der Herstellerfirma Trimble kommt und technisch optimal in SketchUp integriert ist.
Grundsätzlich von Vorteil ist, dass Anwender immer auf alle Funktionen ihrer SketchUp Version zugreifen können. „Scan Essentials“ ergänzt das Angebot und macht die Arbeit mit Punktwolken leichter. Viele Gerüstplaner werden sicher weiterhin scaffmax in der gewohnten Weise nutzen, indem sie Grundrissdaten als PDF, Bilddaten oder CAD (DXF/DWG) einlesen. Aus diesen Vorlagen ziehen sie dann die Fassaden hoch und es entstehen dreidimensionale Gebäude. Jedoch entfällt dieser letzte Schritt, das Modellieren eines 3D-Modells, wenn Punktwolken die Grundlage sind. Die Objekte sind dort bereits dreidimensional bis ins kleinste Detail dargestellt und brauchen nur noch eingerüstet zu werden. Das macht die Arbeit vor allem bei komplexen Projekten einfacher und effektiver.
Abbildung 1: Historisches Gebäude mit Punktwolken erfasst[/caption]
Ein weiterer Vorteil ist, dass die Umgebung zu sehen ist. Gibt es zum Beispiel eine Mauer direkt neben dem Gebäude? Ist der Gehweg breit genug, um das Gerüst zu stellen? Sind die Bodenhöhen unterschiedlich? Waldemar Hoffmann von Host Gerüstbau GmbH beispielsweise nutzt seine Scanner für Bestandsbauten ebenso wie für ein Bahngelände, wie er im letzten Blog-Interview berichtet.
Anhand des folgenden Beispiels ist die Vielseitigkeit von Punktwolken-Bildern gut zu erkennen. Waldemar Hoffmann hat nur die Bereiche im Bild erfasst, von denen er genauere Aufnahmen brauchte. So konnte er problemlos um Vorsprünge herumbauen und zwar direkt im Bild. Außerdem bezog er den Baum vor der Kirche mit in die Rüstung ein.
Abbildung 2: Detail-Scans von der Kirche Ihringen am Kaiserstuhl. Nur die relevanten Bereiche hat Hoffmann im hochauflösenden Modus erstellt.[/caption]
„Das Einrüsten ist sehr einfach,“ erzählt Waldemar Hofmann „denn im Prinzip hinterlege ich das importierte Punktwolken-Bild und zeichne einfach mein digitales Gerüst darauf. Für das automatische Einrüsten muss ich vorher noch eine Wand einzeichnen, aber das war es. Mit dieser Technik sehe ich sofort, ob zum Beispiel ein Stützfuß aufliegt oder ein Gebäudeteil im Weg ist. Das beschleunigt unsere Arbeit immens.
Eine Hürde für uns Gerüstbauer ist sicherlich das technische Equipment, denn ich brauche einen guten Laserscanner und vor allem einen leistungsfähigen Rechner. Wir haben mittlerweile einen, der in 10 Minuten ein Bild errechnet, das ich in scaffmax nutzen kann. In meinen Augen lohnt sich die Investition in gute Hardware auch für uns Mittelständler.“
Die technischen Möglichkeiten bei den bildgebenden Verfahren haben sich in den letzten Jahren rasant entwickelt. In diesem Artikel haben wir uns auf das Handwerk Gerüstbau fokussiert, aber im Prinzip gibt es viele Parallelen auch zur Architektur oder dem Ingenieurbau. Sie alle profitieren davon, wenn Bauwerke detailliert erfasst werden können. Wir werden das Thema in einem weiteren Blog-Artikel wieder aufgreifen und zeigen, was heute und in Zukunft möglich ist.
Ich habe Spaß an der Aufgabe, unsere SOFTTECH-Produkte öffentlichkeitswirksam ins rechte Licht zu rücken. Dazu gehört zielgruppenspezifisches Marketing, aber auch die entsprechende Pressearbeit.
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