Die Digitalisierung in der Baubranche wird auch heute noch in vielen Unternehmen vernachlässigt. Hier erfahren Sie, warum es an der Zeit ist, dies zu ändern.
Die Digitalisierung der Baubranche - Darum ist es an der Zeit, etwas zu verändern
In Deutschland flossen im Jahr 2020 387 Milliarden Euro in Baumaßnahmen. Das entspricht etwas mehr als 10 % des Bruttoinlandsprodukts. Gleichzeitig stammen über 6 % der Wertschöpfung aus der Baubranche. Das ist eine beachtliche Summe. Doch gleichzeitig herrschen in der Baubranche vielerorts noch Verhältnisse aus dem vergangenen Jahrhundert: manuelle Arbeitsverfahren, veraltete und ineffektive Kommunikationswege sowie die Erfassung wichtiger Prozesse über Stift und Papier. Das trägt nicht nur zu einer verzögerten Fertigstellung von Bauten bei, sondern generiert auch unnötige und viel zu hohe Kosten. Ressourcen werden verschwendet, Fachkräfte sind überarbeitet. Doch wie lassen sich diese Probleme lösen? Ganz einfach, durch mehr Digitalisierung im Bauwesen! Und auch wenn das erstmal nach einem großen Projekt klingt, möchten wir Ihnen hier vorstellen, warum die Digitalisierung ein notwendiger Schritt ist und welche Vorteile er mit sich bringt.
Darum ist die Digitalisierung der Baubranche längst überfällig
Die Digitalisierung der Baubranche ist seit vielen Jahren überfällig. Doch wahrscheinlich wissen Sie selbst, dass am Bau meist kaum Zeit für andere Projekte übrig ist. Bei den eng getakteten Tagesabläufen finden Bauunternehmen keine Möglichkeit, eine umfangreiche Digitalisierung wirklich umzusetzen. Mit bisherigen Verfahren geht auf die lange Frist allerdings enorm viel Potenzial verloren und unnötige Kosten summieren sich. Deshalb, die Digitalisierung besser früher als später anzugehen, zahlreich.
Projektstundenanteil durch Digitalisierung reduzieren
Der Projektstundenanteil gibt den Anteil der Arbeitszeit aller Mitarbeitenden an, der am Ende auch wirklich zum Profit eines Bauvorhabens beiträgt. Am wirtschaftlichsten sind folglich Unternehmen mit dem höchsten Projektstundenanteil. Optimalerweise sollte dieser Anteil unter Inhabern bei etwa zwei Dritteln liegen und bei technischen Mitarbeitenden bei circa drei Vierteln. Wenn im Bauwesen allerdings überwiegend auf analoge Prozesse gesetzt wird und wichtige Verfahren erst per Stift und Papier erfasst werden, nur um sie später manuell in Excel-Listen zu übertragen, sind solche Werte kaum erreichbar.
Wie Sie sich bereits denken können, kann Digitalisierung hier Abhilfe schaffen. Spezielle Baudokumentations-Tools können dabei helfen, Prozesse direkt auf dem Bau komplett digital und rechtssicher zu dokumentieren. Die zeitintensive Nacharbeit der Daten entfällt somit. Gleichzeitig trägt dies auch zu mehr Motivation und Spaß bei der Arbeit bei.
Digitalisierung für mehr Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit im Bauwesen
Eine weitere kritische Frage ist die Produktivität im Bauwesen. Denn obwohl die Baubranche einen beachtlichen Anteil am BIP generiert, stagniert die Produktivität seit Jahren. Auch das Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsordnung GmbH in Mannheim untersuchte dieses Problem und identifizierte in einer Studie Möglichkeiten für Digitalisierung am Bau.
Laut dieser Studie gaben nur 35 % der befragten Unternehmen an, in den vergangenen 3 Jahren Projekte zur Digitalisierung durchgeführt zu haben. Gleichzeitig erwarten fast alle der teilnehmenden Firmen, dass die Digitalisierung zu einer Steigerung der Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit sowie der Arbeitsproduktivität beiträgt. Was also hält so viele Unternehmen davon ab, das Projekt der Digitalisierung wirklich anzugehen? Als Gründe wurden hier vor allem die hohen Investitionen sowie der zeitliche Aufwand genannt.
Allerdings ist es besonders wichtig, die Digitalisierung im Bauwesen auf lange Sicht zu betrachten. Nach erfolgreicher Umsetzung werden wichtige und zeitintensive Prozesse voll automatisiert ablaufen können. Das trägt nicht nur zu einer effektiveren Nutzung von Ressourcen bei, sondern steigert letztendlich auch die Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens.
Digitalisierung als Lösung für Fachkräftemangel
Die Bundesregierung hat es sich zum Ziel gesetzt, jährlich 400.000 neue Wohnungen errichten zu lassen. Hinzu kommen zahlreiche weitere Bürogebäude und andere Bauten. Doch laut der IG Metall fehlen derzeit etwa 190.000 Elektroinstallateure, Metallbauer, Schreiner und Sanitärtechniker. Wie also kann man dem enormen Fachkräftemangel in der Baubranche entgegenwirken?
Auch hier lautet die Lösung: Digitalisierung. Denn der Grund, weshalb immer weniger junge Menschen eine Karriere im Bauwesen anstreben, ist nicht etwa das Gehalt. Stattdessen nennen Bauleiter Gründe wie die Entwicklungsmöglichkeiten in einer Firma oder die Arbeitsbedingungen.
Wenn Sie also Ihre Mitarbeitenden entlasten und bessere Weiterentwicklungsmöglichkeiten bieten möchten, ist die Digitalisierung ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Durch digitale Prozesse können Sie als modernes und zukunftsorientiertes Unternehmen auftreten und so mehr Fachkräfte anziehen.
Seien Sie vorbereitet auf die nächste Krise
Auch wenn Corona mittlerweile kaum noch ein Thema ist, wissen wir alle, dass die nächste Krise nicht auf sich warten lässt. Für die Baubranche ist es daher wichtig, sich für die Zukunft gut aufzustellen. Können Mitarbeitende nämlich aufgrund von Pandemien oder ähnlichem nicht vor Ort arbeiten, helfen per Papier dokumentierte Prozesse recht wenig. Daher ist es kein Wunder, dass digitalisierte Bauunternehmer weitaus besser durch Corona kamen als solche Unternehmen, in welchen Verfahren noch immer manuell dokumentiert wurden.
Eine digitale Baudokumentation ermöglicht Bauleitern, Architekten und Geschäftsführern von überall aus online auf alle Daten zuzugreifen. Eine dezentrale Steuerung von Bauprojekten hilft Ihrem Unternehmen, erfolgreich aus der nächsten Krise hervorzugehen.
Mehr Nachhaltigkeit in der Baubranche dank Digitalisierung
Ein wichtiges Ziel in der Baubranche stellt natürlich auch die Nachhaltigkeit dar. Allerdings werden in der Baubranche leider immer noch zu viele Ressourcen verschwendet, sei es Arbeitszeit der Mitarbeitenden oder Rohstoffe. Diese Verschwendung ist unter anderem auf Verzögerungen aufgrund veralteter Informationsflüsse zurückzuführen.
Durch mehr Digitalisierung kann hier sichergestellt werden, dass alle Dokumente für alle Mitarbeitenden online zur Verfügung stehen und von überall aus eingesehen werden können. Beispielsweise kann so verhindert werden, dass Rohstoffe in Übermengen bestellt werden und am Ende ungenutzt bleiben. Dies hilft nicht nur, die Kosten zu senken, sondern auch, einen Beitrag für eine nachhaltige Zukunft zu leisten.
Gehen Sie den Schritt in Richtung Digitalisierung
Es gibt zahlreiche Tools und Software-Lösungen, die Ihr Unternehmen bei der Digitalisierung unterstützen. Zwar lässt sich nicht bestreiten, dass die Einführung durchaus mit Kosten und Zeit verbunden ist, doch langfristig bringt die Digitalisierung der Baubranche enorme Vorteile mit sich. Durch die digitale Dokumentation und Bereitstellung von Informationen lässt sich nicht nur der gesamte Planungsprozess optimieren, sondern es können Kosten gespart werden. Ein modernes Unternehmen, das mit der Zeit geht, ist automatisch auch attraktiver für Berufseinsteiger. Letztendlich ist die Digitalisierung Ihres Unternehmens langfristig, also nur mit Vorteilen für Sie, Ihre Mitarbeiter und die Umwelt verbunden.
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67433 Neustadt/Weinstraße
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