In Zusammenarbeit mit Frederic Jürgens, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht, Melchers Rechtanwälte in Heidelberg
Während der Entwicklung eines Bauvorhabens erstellen alle Planungsbeteiligten verschiedene Dokumente. Diese werden etliche Male verändert und ausgetauscht, bevor der Bauherr die endgültigen Unterlagen erhält.
Hinzu kommt jetzt, dass diese Dokumente häufig in unterschiedlichen Versionen vorliegen. Änderungswünsche der Baubeteiligten, das betrifft auch die Fachingenieure unter sich, führen zu unterschiedlichen Versionen. Der sogenannte Planidex mit seiner Änderungsliste ist für alle Beteiligten wichtig, damit immer auf der aktuellsten Planungsgrundlage gearbeitet wird.
Jedoch ergeben sich in fast allen Projekten folgende Herausforderungen:
Demzufolge führen die meisten Büros zu große „analoge Archive“ mit etlichen Redundanzen. Sowohl die analogen als auch die digitalen Archive („digitale Bauakte“) sind häufig unvollständig. Wie kann also sichergestellt werden, dass zum Beispiel alle E-Mails projektbezogen und mit Anhängen langfristig archiviert sind?
Für den Planer empfiehlt es sich, die Unterlagen jedenfalls nicht vor dem Ablauf von 10 Jahren nach Abnahme zu vernichten. Dies vor dem Hintergrund der nachfolgenden Fristen:
Wer heute im Internet etwas sucht, nutzt Suchmaschinen, die in Sekundenschnelle Treffer liefern. Leider hört diese Intelligenz auf, sobald Sie sich auf dem eigenen Server bewegen.
Dokumenten-Management-Systeme (DMS) sollen hier Abhilfe schaffen. Dokumente werden digital archiviert und mit Schlagworten versehen, nach denen Sie später suchen können. Doch woher wissen Sie heute, nach was Sie in 5 Jahren suchen werden, wenn der Gewährleistungsfall eingetreten ist? Vielleicht ist auch der Mitarbeiter, der das Projekt bearbeitet hat, dann gar nicht mehr im Büro.
Am offensichtlichsten wird dieses Problem bei den E-Mails, die auf dem eigenen Account liegen. Aus Datenschutzgründen muss das auch so sein. Nun ist der Mitarbeiter weg und sein E-Mail-Postfach auch. Viele Büros richten sich daher für jedes Projekt jeweils separate E-Mail-Postfächer ein. Diese Postfächer müssen sich natürlich alle Projektbeteiligten auf ihren Account „dazubuchen“. Zum einen kostet das Geld, der Account ist zu bezahlen, zum anderen sind diese E-Mails als PST-Datei dem Projekt nicht langfristig zugeordnet.
Außerdem werden die Anhänge in den E-Mails von Outlook bei Regressforderungen nicht mit durchsucht. Hinzu kommt noch, dass externe Projektbeteiligte keinen Zugriff auf wichtige E-Mails haben. Daten werden daher oft redundant vorgehalten – in unserem Falle heißt das: E-Mails weiterleiten und in CC an mehrere Kollegen verteilen. Ob die Informationen per E-Mail wahrgenommen werden, kann nicht kontrolliert werden.
Darüber hinaus gibt es auch Dokumenten-Management-Systeme, die E-Mails archivieren. Aber viele Anwender wollen weiterhin wie gewohnt mit Outlook arbeiten und E-Mails versenden können. Eine separate Anwendung zu nutzen bedeutet Mehraufwand.
Zudem arbeiten die meisten dieser Systeme datenbankorientiert. Sollten Sie sich irgendwann entscheiden, das System abschaffen zu wollen, wird das nahezu unmöglich. Alle Ihre Daten, auf die Sie wie oben beschrieben angewiesen sind, liegen nun in dieser Projekt-Datenbank. Sie sind also langfristig an den von Ihnen ausgewählten Anbieter gebunden.
Projekt-Informations-Management-Systeme (PIM) wie beispielsweise das Newforma Project Center bieten hier völlig neue Ansätze. Eine Mischung aus DMS-System On Premise, einem Datenraum als Service für alle externen Beteiligten, und mobilen Apps stellt Projektinformationen dort zur Verfügung, wo sie benötigt werden.
Das Schöne ist, diese Systeme integrieren sich in Ihre bestehende IT-Umgebung. Sie empfangen und versenden nach wie vor E-Mails über Outlook. Über Plug-ins lassen sich E-Mails in einen vom PIM-System bereitgestellten Projektordner, auf Wunsch sogar mit Unterstruktur, archivieren.
Die archivierten E-Mails sind umgehend für alle internen Mitarbeiter verfügbar, auf Wunsch auch für externe Beteiligte oder für den Bauleiter auf der Baustelle. In den Inhalten können Sie mithilfe der Newforma Suchmaschine in Sekunden Treffer finden und sich die Stelle im Dokument anzeigen lassen.
So verhält es sich auch mit allen anderen Projektdokumenten. Flexible Systeme docken sich an Ihre IT-Landschaft an, ohne diese zu verändern. Es wird alles so belassen wie es ist und keine neue Datenbank aufgebaut, wie das bei DMS der Fall ist.
Die Implementierung eines Projekt-Informations-Management-Systems gibt Ihnen auch die Möglichkeit Mitarbeiter einzubeziehen, die nach „bewährten“ Methoden arbeiten möchten. Denn Ausgrenzen der Kollegen bedeutet, diese auch langfristig zu verlieren. In der momentanen Arbeitsmarktsituation ist das keine gute Alternative.
Der Hintergrund ist folgender: Es gibt Systeme, die wie Google Ihre Datenstruktur indizieren. Der Google Crawler (Indexmaschine) benötigt bei Ihrer Webseite nur den Einstiegsknoten (URL), um zu wissen, welche Informationen zu Ihrer Firma gehören.
Ein PIM-System macht dasselbe mit Ihren Daten auf dem Server. Der Projekteinstiegsknoten ist in diesem Fall der Projektordner. Alles, was darunter stattfindet, wird indiziert und Sie können per Volltextsuche darin googeln. So tragen auch die „Verweigerer“ automatisch zum Projekterfolg bei, wenn sie ihre Dokumente wie bisher auf dem eigenen Server ablegen.
Ein PIM-System kann die Lösung für Ihre erfolgreiche Projektdokumentation sein. Sie können Ihre bestehende Datenstruktur beibehalten und sind damit unabhängig. Gleichzeitig sparen Sie viel Zeit bei der Suche nach den richtigen Inhalten. Gerne beraten wir Sie kostenlos zu den Möglichkeiten von PIM in Ihrem Unternehmen, nehmen Sie mit uns Kontakt auf: www.softtech.de/kontakt
GoBD – „Grundsätze zur ordnungsgemäßen Führung und Aufbewahrung von Büchern, Aufzeichnungen und Unterlagen in elektronischer Form sowie zum Datenzugriff”. Eine GoBD-konforme Buchhaltung muss folgende Kriterien nachweislich erfüllen:
* Beratung durch Frederic Jürgens, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht, Melchers Rechtanwälte in Heidelberg
Bildnachweis: © StockPhotoPro / Fotolia
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